Japanischer Whisky
Ursprünglich war Whisky unweigerlich mit dem Gedanken an Schottland verbunden. Mittlerweile ist Whisky aber nicht nur weltweit bekannt, sondern wird auch in fast allen Teilen der Welt hergestellt.
Auch in Japan ist der Whisky schon länger angekommen, als manch einer von uns denkt. Denn die erste als Malt-Whisky-Brennerei Japans eröffnete Destillerie gibt es seit dem Jahr 1923: "Yamazaki".
Diese liegt am Rande der ehemaligen Hauptstadt Kyoto. Ausschlaggebend für die damalige Standortwahl war neben der hohen Wasserqualität auch das warme Klima in der Region, wodurch der Whisky die Möglichkeit erhält, zu einem besonders edlen Tropfen zu reifen. Seit Jahren sind exotische Whiskys auf dem Vormarsch und erfreuen sich auf der ganzen Welt immer größerer Beliebtheit. So auch die japanischen Whiskys, welche mittlerweile in großer Bandbreite auftrumpfen können.
Richtig erfolgreich und bekannt wurden die japanischen Whiskys in dem Jahr, als zum ersten Mal ein solcher Whisky zum besten Single Malt Whisky der Welt gekürt wurde.
Und zwar von keinem geringeren als Jim Murray! Dieser Mann dient unter Whisky-Liebhabern als absolutes Vorbild und gilt mittlerweile als Ikone.
Seit 2003 erscheint jährlich die sagenumwobende „Jim Murray's Whisky Bible“, in welcher der Experte unzählige Whiskys anhand von Punkten bewertet. Als 2014 zum ersten Mal der Geschichte ein japanischer Whisky, genauer der „Yamazaki Single Malt Sherry Cask 2013“, mit 97,5 von 100 möglichen Punkten den ersten Platz ergatterte, ließ der Ansturm auf die japanischen Whiskys nicht lange auf sich warten.
Seither erleben die Whiskys aus Japan einen weiter ansteigenden Ruhm und die Schotten werden immer mehr zum Vorbild. Wie wir es von Japan bekannt sind, versuchen sie vieles zu optimieren und besser zu gestalten. So auch beim Whisky; und man muss sagen, es gelingt ihnen nicht schlecht.
Das mag wohl auch daran liegen, dass die meisten Master Distiller Japans ihr Handwerk in Schottland erlernten.
Ein großer Vorteil der Japaner und deutlicher Unterschied zu den Schotten ist es, dass in Japan überwiegend Blended-Whiskys, in Schottland jedoch Single Malt Whiskys hergestellt werden. Warum ist das aber ein Vorteil? Ganz einfach! Durch das Verblenden verschiedener Whiskys lässt sich der Geschmack besser steuern und so das Beste aus einem Produkt rausholen. Einen weiteren Vorteil verschaffen sich die Japaner, indem sie hauptsächlich Produkte der eigenen Destillerie miteinander vermählen. In den nächsten Tagen werden wir euch ein paar wichtige und vor allem bekannte Whisky-Destillerien Japans vorstellen. Seid gespannt!